Nizza DOCG Weine aus Piemont
Wenn man das Wort Nizza hört, kommt einem erstmal die bekannte Hafenstadt in Südfrankreich in den Sinn. Doch der Name Nizza bedeutet in Italien etwas ganz anderes - ein hervorragender, wohlschmeckender Wein. Doch woher stammt dieser exzellente Nizza Wein, wie schmeckt er und was sind seine Besonderheiten? All das und viel mehr klären wir hier.
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Das Gebiet des Nizza DOCG Weins
Nizza Wein stammt aus dem Piemont, südöstlich von Asti. Auf den Hügeln dieses Gebiets, schon lange traditionelles Weinbauland, werden die Trauben für den Wein produziert. Die Rebe die hierfür verwendet wird, ist die beliebteste in ganz Piemont: Barbera. Die Hügel erstrecken sich in Höhenlagen von 150 - 350 Metern. Die Lage ist sehr offen und mit einer hohen Lichtintensität versehen. Schon lange war das Gebiet um die Stadt Nizza Monferrato unter Kennern einer der besten Regionen für Barbera. Zu Beginn des Jahrtausends wurde eine Sub-Zone errichtet, die sich "Barbera d'Asti DOC Superiore Nizza" nennt. Die renommierten Barbera-Produzenten schlossen sich zusammen und bildeten eine Genossenschaft der Weinproduzenten aus Nizza. Diese wollten die Unterzone Nizza hervorheben und schafften dies tatsächlich im Jahr 2014, als das Nizza DOCG erhoben wurde. Dieses Gebiet umfasst 18 Gemeinden und erstreckt sich über die vielen, unterschiedlichen Mikroklimata des Piemonts.
Die Besonderheiten
In allen anderen Ursprungsbezeichnungen des Barberas sind Beimischungen von 10 - 15% anteiligen Trauben im Wein gestattet - anders in Nizza. Dort werden sie reinsortig ausgebaut. Alles ist fest geregelt, wie zum Beispiel die Pflanzendichte. Diese muss mindestens 4000 Pflanzen pro Hektar betragen und dürfen einen maximalen Ernteertrag von 7 Tonnen für Nizza und Nizza Riserva nicht überschreiten. Für den Nizza Vigna und Nizza Vigna Riserva sind sogar nur 6,3 Tonnen erlaubt. Die Produktionsbedingungen für Nizza und Nizza Vigna sehen eine Reifezeit von 18 Monaten vor, von welchen er mindestens 6 im Holzfass verbringen muss. Nizza Riserva und Nizza Vigna Riserva müssen mindestens 30 Monate reifen, davon 12 in Holz.
Doch nicht nur die Reifezeiten sind etwas besonderes, sondern auch das Terroir, das die verschiedenen Weine zum Ausdruck bringen. Die Böden variieren von sandigen Bestandteilen zu lehmigen Böden bis hin zu Schiefer. Die Produzenten lassen ihr Terroir im Wein sprechen und müssen zu 100% aus Barbera bestehen, es dürfen keinerlei andere Rebsorten verwendet werden. Auch die Aufspritung oder andere Methoden, um den Nizza Wein aufzumöbeln, sind verboten. So gilt die eiserne Regel, dass der Winzer gut im Rebberg arbeiten muss oder den Namen "Nizza DOCG" nicht tragen darf. Auch die "Associazone" steht dafür ein, mit einer etwas unkonventionellen Taktik. Alle 62 Mitglieder verkosten einmal im Jahr blind die Weine aus dem neuen Jahrgang und tun ihre Meinung über den Wein Kund, welche sich nur auf die Qualität beziehen darf. Nur wer den Qualitätskontrollen standhält, darf den Namen Nizza DOCG tragen.
Die aktuelle Rebfläche beträgt rund 200 Hektar, auf welcher Nizza DOCG produziert wird. Jedes Jahr wächst die Anbauzone um rund 50%. Das Ziel der Associazione ist es, das Preisniveau zu halten und den Ausdruck von Nizza als Rebkultur beizubehalten. Die Weine aus Barbera sind zudem sehr lagerfähig und besitzen eine prägnante Säure. Sie können ohne Probleme mehr als zehn Jahre im Keller lagern, vorausgesetzt die Bedingungen stimmen.
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