Verdeca - helle Seltenheit
Verdeca ist eine weiße einheimische Rebsorte, die hauptsächlich in der Region Apulien in der italienischen Stiefelabsatzregion angebaut wird. Auch Kampanien und die Emilia Romagna verfügen über geringe Anbauflächen.
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Resistenter Cuvéepartner
Verdeca hat viele Synonyme, darunter Lagorthi, eine griechische Rebsorte, die mit Verdeca identisch ist. Höchstwahrscheinlich kam Verdeca auch aus Griechenland und kam von dort nach Apulien. Verdeca bestitz ein mäßig starkes Wachstum. Sie gehört zu den spät reifenden weißen Rebsorten, ist relativ frostresistent und gilt als weniger anfällig für Mehltau und falschen Mehltau. Leider wird Verdeca aufgrund seines nicht so ausgeprägten Aromas und des normalerweise recht niedrigen Alkoholgehalts von 11-12% fast nie sortenrein verarbeitet. Infolgedessen wird Verdeka heute hauptsächlich nur noch zur Herstellung von Vermouth (Wermut) verwendet oder mit anderen Rebsorten zu verschiedenen Cuvées verschnitten.
Zurückgehende Anbaufläche
Auch die Anbaufläche von Verdeca ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen, da die Nachfrage nach Vermouth gesunken ist. Beispielsweise waren in Italien im Jahr 2010 nur 796 Hektar mit der Rebsorte Verdeca bestockt, während es im Jahr 2000 noch etwa 2.200 Hektar waren. Nach offiziellen Angaben wurde 2019 nur ein Hektar in Griechenland mit Verdeca bzw. Lagorthi bepflanzt. Da sich heute nur noch wenige Winzer an die sortenreine Verarbeitung trauen, gilt eine guter Verdeca als echte Rarität.
Feines und delikates Aroma
Verdeca-Trauben ergeben grünliche Weißweine. Diese haben, wie erwähnt, in der Regel ein relativ feines und delikates Aroma, idealerweise mit einer leichten Mandelnote. In Kombination mit anderen Rebsorten kann er aber auch milde Kräuter- und kräftigere Zitrusaromen sowie reife Birnen-, Gewürz- und leicht mineralische Noten entfalten. Dadurch hat sich Verdeca auch zu einem beliebten Cuvée-Partner entwickelt, beispielsweise mit den Rebsorten Bianco d’Alessano, Fiano, Malvasia Toscana oder Bombino Bianco. Verdeca ist auch ein wichtiger Bestandteil verschiedener DOC-Weine, wie Locrotondo oder Martina Franca. Für beide Fälle muss der Anteil der Rebsorten Verdeca mindestens 50 – 65 % betragen.
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