Vecchia Romagna - Weinbrand aus der Trebbiano Traube
Die Vecchia-Romagna Brennerei bedeutet frei übersetzt "traditionelles Romagna". Der Brandy erfreut sich seit seiner Einführung in den 1930er Jahren großer Beliebtheit und steht in Italien an 3. Stelle des Rankings der beliebtesten Spirituosen.
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Wie der Brandy nach Italien kam
Seit Beginn des 18. Jahrhunderts widmete sich die Familie Buton der Destillierkunst in Frankreich. Sie besaßen ein Notizbuch, in welchem sie all ihr Wissen, Formeln, Rezepturen und ihre Geheimnisse aufbewahrten. Dieses wurde von Generation zu Generation weitergegeben, sodass eine beachtliche Sammlung entstand. Durch ihren Erfolg bekamen Sie den Titel des "Lieferanten des kaiserlichen Hauses von Napoleon I.". Mit dem Fall des Regimes und dem Start der französischen Revolution beschloss Jean Buton, der vielversprechendste Erbe, nach Italien aufzubrechen und das Rezeptbuch mitzunehmen. In Italien angekommen wusste er, dass es das richtige Land für sein Vorhaben war. Dort fand er sowohl Inspiration als auch Kreativität und bewunderte die tausendjährige, italienische Weintradition. Die Region Emilia-Romagna ist sein Platz für die Niederlassung geworden, da er dort die optimalen Bedingungen gefunden hatte. Ideale Trauben, das richtige Klima und eine kunstvolle Umgebung, die ihm genug Inspiration bat. 1820 eröffnet Jean eine experimentelle Likörfabrik mit Hilfe eines lokalen Unternehmers in Bologna. Durch den Erfolg der Likörfabrik gründete er 1830 die erste italienische Dampfbrennerei, die "Distilleria G. Buton & C.", welche den Cognac Buton mit Spitzenqualität erzeugte. Er verbreitete sich über die ganze Welt.
Nach mehr als 100 Jahren im Jahre 1939 benannte das Unternehmen den "Cognac Buton" um in "Vecchia Romagna Buton Brandy", damit die italienische Aura des Produktes mehr Gestalt bekommt. Dazu wurde Bacchus zum Bild verwendet, der lateinische Gott der Weine und des Rausches. Andererseits wurde auch die dreieckige Flasche eingeführt, die unverwechselbar war. 1943 wurde die Brennerei im zweiten Weltkrieg von Bomben zerstört. Die unterirdischen Keller hielten an den Fässern und Barriques fest und beschützten sie. Durch diese war es möglich, nach dem Krieg die Brennerei wieder aufzubauen und von vorne zu beginnen.
1970, 150 Jahre nach der Gründung, wurde dieses Jubiläum benutzt, um eine neue und fortschrittliche Produktionsanlage einzuweihen: "Stadt des Brandy". Diese war 180.000 Quadratmeter groß und nur für die Produktion und Reifung der edlen Branntweine gedacht. 1999 wurde die Brennerei allerdings von der Montenegro-Gruppe übernommen. Dadurch ließen sich die Produktionsstätten erneuern und gaben der Gruppe neue Kraft. 2020 ist die Brennerei insgesamt 200 Jahre alt geworden und erfanden dazu einen extra Brandy, der die Liebe zur Destillation und die Ideologie des Unternehmens ausdrückt.
Das Verfahren von Vecchia Romagna
Für die Herstellung eines Brandys aus dem Hause Vecchia Romagna kommen nur die besten Zutaten ins Haus. Für den Weinbrand verwenden sie nur den feinsten Wein, wie dem Trebbiano, der mit einem exklusiven Verfahren hergestellt wird und das Ergebnis von jahrhundertelanger Erfahrung italienischer Handwerkskunst ist. Im Verfahren "Vecchia Romagna" werden zwei Destillationstechniken kombiniert. Zuerst findet ein diskontinuierliches Brennen statt, bei dem der Wein 8-10 Stunden in Charentais-Destillierkolben erhitzt wird. Währenddessen werden der Vor- und Nachlauf fachmännisch entfernt, sodass nur noch das Beste, das "Herzstück", welches voller Aromen und Düfte steckt, in die Fässer kommt. Bei der zweiten Technik wird das kontinuierliche Brennen verwendet, das in sogenannten "Column Stills" stattfindet. Es wird innerhalb kürzester Zeit ein hoher Alkoholgehalt erreicht. Der Dampf, der die Wärme gleichmäßig verteilt, sorgt dafür, dass er Reinheit und Abrundung erfährt, was ihn so genießbar macht.
Danach folgt die Reifung, bei der wohl der wichtigste Moment in der Produktion entsteht. Die Zeit im Fass und die Interaktion des Weinbrandes mit dem Holz entscheiden über den Charakter und erteilen ihm Düfte und Aromen. In Bologna werden fast 4000 Fässer aufbewahrt, die alle unterschiedliche Röstungen haben. Doch auch die Reifung erfolgt in 2 Arten von Fässern. Zuerst in kleineren Barriques mit 400 l Volumen aus französischer Eiche, in welchen der Brandy mindestens 1 Jahr reift und dadurch ein intensives Aroma und eine Note von Vanille bekommt. Danach kommt er in große slawonische Eichenfässer, die 4000-5000 l fassen, wo er durch einen langsamen Austausch mit dem Fass die ursprünglichen Qualitäten des Weines bewahrt und einen ausgewogenen und delikaten Geschmack bekommt.
Der letzte Schritt ist das Blending des Vecchia-Romagnas. Die Branntweine, die inziwschen gereift sind, werden von Hand ausgewählt und miteinander vermählt werden. Hierbei werden die Branntweine in großen Bottichen vermischt, wo sie anschließend mindestens 3 Monae ruhen, woraufhin sie in die dreieckigen Flaschen abgefüllt werden.
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